Freiburger Rundbrief Freiburger Rundbrief
    Archiv Neue Folge > 1993/94 > 212  

Home
Leseproben

Inhalt Neue Folge
Archiv Neue Folge
1993/94
1995
1996
1997
1998
1999
2000

Inhalt der Jg. vor 1993
Archiv vor 1993

Gertrud Luckner
Bestellung/Bezahlung
Links
Mitteilungen
 
XML RSS feed
 
 
Display PRINT friendly version
Langer, Michael; Laschet, Armin (Hg.)

Erbittet für Jerusalem Frieden

Hoffnungen zwischen Vision und Wirklichkeit. Einhard Verlag, Aachen 1991. 104 Seiten.

Der Friedensprozeß zwischen Israel und den Palästinensern hat erneut das Konfliktfeld „Jerusalem“ in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Ein echter, haltbarer Friede in diesem Bereich der Erde ist ohne eine Friedenslösung in Jerusalem, der Heiligen Stadt, um die drei Weltreligionen seit Jahrhunderten bis zum heutigen Tag mehr oder weniger blutig streiten, nicht möglich. „Erbittet für Jerusalem Frieden“, dieser Vers aus dem Psalm 122 ist Ausgangspunkt und Ziel aller Beiträge. Die jüdisch-religiöse Sicht vertritt der theologische Schriftsteller Schalom Ben-Chorin. Teddy Kollek, der langjährige Bürgermeister von Jerusaem, beschreibt die jüdisch-politische Perspektive. Ferhad Ibrahim, wissenschaftlicher Assistent an der Freien Universität Berlin, verdeutlicht die Interessen der Muslime an dieser Stadt. Michael Langer, Lehrbeauftragter an der Universität Graz, und Benediktinerabt Odilo Lechner gehen auf die Bedeutung Jerusalems für das Christentum ein. Rita Süssmuth, die Präsidentin des Deutschen Bundestages, betrachtet Jerusalem schließlich aus dem christlich-politischen Blickwinkel. Der Wert des Buches liegt in den unterschiedlichen Ansätzen, mit denen die Autoren an das Thema herangehen. Die jüdischen, die christlichen und die muslimischen Perspektiven kommen ebenso zu Wort wie die religiösen und politischen Dimensionen der Geschichte und Gegenwart, die allesamt das Konfliktpotential in dieser Stadt bilden. Man lernt sehr gut die ungeheuren Probleme verstehen, die auf dem Friedensprozeß in dieser Stadt lasten. Das Buch ist ein Plädoyer für dieses gegenseitige Verständnis, damit in Jerusalem das verwirklicht wird, was diese Stadt in ihrem Namen trägt: Frieden.

Herbert Winklehner


Jahrgang 1 — 1993/94 Seite 298



top