Möglichkeiten zur Begegnung. Politik und Unterricht, Heft 2. Neckar-Verlag, Villingen-Schwenningen 1999. 48 Seiten.
In vier Bausteinen behandelt die Handreichung das Thema jüdischen Lebens in Baden-Württemberg. A) Besuch in einer Synagoge, B) Spurensuche am Heimatort, C) Jüdisches Leben in Deutschland heute, D) Deutsch-israelischer Schüleraustausch — ein Projektbericht. Ergänzt werden die Texte durch Glossare und zahlreiche Literaturhinweise. Die Zielgruppe ist Sekundarstufe I, vor allem die Klassen 7-10 in den Fächern Religion, Ethik, Deutsch, Geschichte und Gemeinschaftskunde. „Das Heft will helfen, die in Deutschland nach wie vor vorhandenen Schwierigkeiten im Umgang mit jüdischen Menschen zu klären und — aller Vergangenheit zum Trotz — Begegnung heute möglich zu machen“ (4). Die Handreichung bietet viele Ideen und Anregungen, aber wenig an Information zum Judentum. So wird die veränderte Situation der jüdischen Gemeinden nach 1989 nur sehr oberflächlich behandelt (16, 17). Sehr umfangreich sind die Literaturangaben. Irreführend ist die Fragestellung eines Vergleiches zwischen christlichen und jüdischen Friedhöfen. Abgesehen von wenigen Ausnahmen gibt es in Baden-Württemberg nur kommunale Friedhöfe (14). Die Stellenangabe zur rituellen Reinigung ist falsch, die Beschreibung selbst inhaltlich unklar (22).
Ludwig Weiß
Jahrgang 7/2000